JANUAR
2003

 
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Antike Mythologie: Hera

 

Ob es wirklich ein Verlust für die Frauen ist, dass wir kein Vielgöttersystem mit eben auch weiblichen Gottheiten mehr haben, wirkt sehr fraglich, wenn man sich zum Beispiel Hera (lat. Iuno) genauer anguckt.

Sie war die Gattin (und Schwester) des Götterchefs Zeus und hatte es mit ihm nicht leicht. Zeus ging nämlich so oft fremd, dass es fast verwunderlich ist, dass er zwischendurch noch die Zeit fand, mit Hera vier Kinder (Ares, Hebe, Hephaistos und Eileithya) zu zeugen.

Alle Mythen schildern Hera als zänkische, ununterbrochen eifersüchtige Ehefrau, die ihre Rivalinnen und deren Kinder mit grausamen Hass verfolgt.

Im Trojanischen Krieg, dessentwegen sich im Olymp bekanntlich zwei Lager bildeten, stand sie auf Seiten der Griechen, wogegen Zeus es mit den Trojanern hielt. Allerdings war Hera auch beim Zustandekommen des Trojanischen Kriegs schwer beleidigt worden: Eris (die Zwietracht) hatte während einer Hochzeit einen goldenen Apfel mit der Aufschrift „Für die Schönste“ zwischen die Gäste geworfen. Diesen „Zankapfel“ beanspruchten daraufhin Athene, Aphrodite und Hera. Als Schiedsrichter wurde der trojanische Königssohn Paris (anders als die Stadt Paris auf der ersten Silbe betont) herangezogen. Er sprach den Apfel Aphrodite zu, die ihn damit bestochen hatte, ihm die schönste Frau der Welt zur Frau zur geben, was zu diesem Zeitpunkt Helena war, auch eine uneheliche Tochter von Zeus, die aber schon mit Menelaus, dem König von Sprata verheiratet war.

Paris raubte Helena und flüchtete mit ihr nach Troja, Menelaus erklärte ihm den Krieg. Im folgenden, zehn Jahre währenden Trojanischen Krieg waren Hera und Athene natürlich die ersten, die sich auf spartanische Seite schlugen.

Hera war Göttin der Ehe, des Herdfeuers und der Geburtshilfe. Außerdem soll sie sehr schön gewesen sein

ad