NOVEMBER
2003

 
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Antike Mythologie: Tyche


Tyche, Tuch

Tyche ist - wie es übersetzt ihr Name schon sagt - die griechische Göttin des Zufalls. Ihr entspricht bei den Römern Fortuna.

Die Griechen kannten eine Reihe von Schicksalsgottheiten, deren Bestimmung es war, den Willen der höchsten Götter - besonders Zeus‘ - auf Erden zur Ausführung zu bringen. Ihr Walten galt als ein festes Naturgesetz. So wurde Tyche, die als Tochter Zeus‘ galt, vornehmlich als Göttin der glücklichen Fügung verehrt. Sie trug ein Füllhorn oder auf ihrem Haupt den Polos, das Sinnbild der Fülle und des Reichtums. In einer Hand hielt sie ein Steuerruder, mit dem sie das Lebensschiff in gute Bahnen lenkte. Dankbar, in bescheidener Demut und Weisheit sollten die Menschen diesen Segen der Tyche genießen.

Da der Zufall aber erfahrungsgemäß neben dem guten auch einen schlechten Einfluß auf das Wohlsein und die Schicksale der Menschen ausüben kann, wurden ihr derweil auch Flügel, Kugel und Rad beigegeben, die auf den raschen Wechsel, dem das irdische Glück unterworfen ist, hindeuten sollten.

In Griechenland wurde Tyche viel verehrt, besonders in Athen, dessen BewohnerInnen - wie in manch anderen Städten - in ihr eine beständige Schutz- und Hausgöttin erblickten.