| MAI | 
| 2002 | 
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| Das 
          Oderbruch: Die Kampfhandlungen 1945 | |
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|  Ebenso einschneidend wie die im letzten Ceryx-Beitrag beschriebene 
            Trockenlegung des Bruchs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts 
            wirkten sich die Kampfhandlungen 1945 zur Einnahme von Berlin aus. | |
| Am 16. April um drei Uhr morgens begann die sowjetische Offensive mit einem gewaltigen Artillerieschlag. Eine der erbittertsten Schlachten der Menschheitsgeschichte entbrannte. In den ersten Stunden des Angriffs kamen die sowjetischen Truppen langsam, aber erfolgreich voran. Beim weiteren Vordringen stießen sie jedoch auf starken Widerstand. Beide Seiten erlitten schwere Verluste. Am 17. April entbrannten erneut an allen Abschnitten erbitterte Kämpfe. Es gelang der Roten Armee, an verschiedenen Stellen bis zu 13km vorzustoßen. Nur jeder zehnte Soldat hatte die vergangenen 37 Stunden überlebt. Am 18. April stürmten die Sowjetsoldaten die Höhen auf der ganzen Linie. Die Kämpfe entwickelten sich nun zügig in Richtung Berlin. Am 21. April zogen die ersten Truppen der Roten Armee in den Berliner Vororten ein. Mit dem 8. Mai 1945 ging der bis dahin furchtbarste Krieg der Menschheit zuende. |  Die Stele, die an den Übergang der sowjetischen Truppen erinnert | 
|  Mit dem Namen Seelow verbindet sich aber die Erinnerung 
          an jene furchtbaren Tage im Frühjahr 1945, als im Oderbruch wochenlang 
          die Erde bebte, der Geschoßhagel die Bruchlandschaft umpflügte, 
          die explodierenden Bomben und Granaten die Schmerzensschreie der Verwundeten 
          und Sterbenden übertönten und jeder Quadratmeter Oderbrucherde 
          mit Blut getränkt wurde. Über 33.000 sowjetische, ca. 12.000 
          deutsche und 5.000 polnische Soldaten mußten in den letzten Kriegswochen 
          hier noch ihr Leben lassen. | |
|  "Gedenkstätte der Befreiung auf den Seelower Höhen" |  Das von Marschall Shukow "angeordnete" Ehrenmal | 
| Bereits am 27. November 1945 wurde das auf Befehl von 
          Marschall Shukow am Osthang von Seelow errichtete Ehrenmahl eingeweiht. 
          Seitdem blickt die Bronzestatue über Gräber gefallener Sowjetsoldaten 
          auf die Weite des Oderbruchs. Der Hervorhebung der Bedeutung der Befreiungsmission 
          der Sowjetarmee (typisch sozialistische Genitivkette!) diente auch die 
          1972 am Fuße des Ehrenmahls errichtete Gedenkstätte 
          der Befreiung auf den Seelower Höhen. 1985 neugestaltet und 
          erweitert, diente sie weiterhin bis zur Wende alleinig diesem Ziel und 
          der Propaganda vom sozialistischen Kampfe gegen Krieg und Faschismus. bä | |