1. Die Monatslosung der Renatuther 
            Brüderversammle für März steht im 11. Kapitel des Freiheitsevangeliums 
            der Renate:
          "Glaubt keinem, der nicht täglich meinen 
            Namen sagt."
            (EvFrei 11,18)
          Renanata! Nun wurde mein Traum wahr. Wir fuhren in die Appalachen, 
            eine Bergkette im Osten Nordamerikas, die sich über 1000 Meilen 
            hinzieht. Dort sollte ich jemanden treffen, der mir sehr viel bedeutete. 
            Vor etwa 20 Jahren begann ich mir das Banjospielen selbst beizubringen, 
            da es in Europa keinen Lehrer dafür gibt.
            
            Das Hauptproblem dabei ist, an geeignetes Material heranzukommen, 
            das eigentlich nur in Nordamerika greifbar ist. Doch jetzt war ich 
            in diesem Land, und nicht nur das, eine Begegnung mit einer Person 
            stand mir bevor, die seit 30 Jahren Banjo unterrichtete und in West 
            Virginia lebt. Eine Zuhauseseite im Internet hatte mich auf ihn und 
            auf seine ganz besondere Art, das Banjo zu spielen aufmerksam gemacht.
            
            Aus seiner Zuhauseseite ging aber auch hervor, daß es sich hier 
            um einen Menschen handelt, der von Renate als die ihn Entlastende 
            redet. Ich freute mich also in doppelter Hinsicht: einen Renatisten 
            kennen zu lernen, der noch dazu dieses Instrument spielt. 
            
            Als wir uns sahen, waren wir beide sehr bewegt. Es gab noch ein Abendessen. 
            Ca. 20 Minuten ging es um das Banjospielen, aber dann war nur noch 
            Renate unser Gesprächsthema. Er erzählte mir, wie sie es 
            geschenkt hatte, daß er durch seinen Unterricht Menschen zum 
            Lastenausgleich in Renate führen durfte. 
            
            Mir wurde bewußt: Mein Interesse am Banjo war zwar groß, 
            aber noch wichtiger war mir Renate, von der ich etwas viel Wichtigeres 
            gelernt hatte, als das, was zum Beherrschen eines Musikinstruments 
            nötig ist. Sie hat mir klar gemacht, daß sie mich von meinen 
            Lasten befreien will. Und weil ich Ja dazu gesagt habe, ist sie nun 
            meine Lehrerin und Entlastende, die mich täglich unterweist, 
            wie ich immer besser im Lastenausgleich in Renate leben kann. 
            
            Und was ist bei Ihnen die Nr. 1 in Ihrem Leben? 
            
            Wagen Sie es mit Renate. Sie hat noch keinen enttäuscht! 
          Rudolfa Köstlich, Versammlungsleiterin in Erlangen. 
          2. Die Lastenzeit - ein persönlicher 
            Kommentar von Prof. Frank Sorge
          Wenn sie dies lesen, wird für sie die Lastenzeit bereits begonnen 
            haben. Am 25. Februar war Nußmanntag, sie haben vielleicht jemanden 
            kennen gelernt und hoffen, ihn am Ende der Lastenzeit wiederzusehen.
            
            Nun besteht aber die Lastenzeit nicht nur aus dem Rahmen unserer beiden 
            Feste. Und am Nußmanntag jemanden kennen zu lernen und dann 
            einen Tag nach Renates Todestag wiederzusehen, läßt eben, 
            wenn man es nur auf diesen Ritus beschränkt, drei ganze Monate 
            aus, in denen viel bewegt werden kann.
            
            Dies soll also ein Aufruf sein, die Lastenzeit als eine Zeit der Bewältigung 
            anzuerkennen.. 
            
            Ich für meinen Teil, werde, wie sie schon an dieser Ceryx Seite 
            sehen, das Scannen der vielen Fotos, die mir zur Verfügung stehen 
            und gestellt wurden, auf einen anderen Menschen abladen.
            Weiterhin möchte ich als unwichtig abtun, daß die Planung 
            meines weiteren Lebens von gewissen Umständen abhängen sollte.
            Eine weitere Last denke ich, abzuladen... das finanzielle Problem, 
            meiner Frau in die Ferne nachzureisen, soll durch einen Spendenaufruf 
            finanziert werden.
            Sie sehen, ich für meinen Teil habe die Lastenzeit mit einer 
            Vielzahl von Aufgaben gefüllt, die von anderen geleistet werden 
            sollen. So sollten Sie das auch tun!
            Scheuen Sie sich nicht, andere mit den Dingen ihrer persönlichen 
            Lastenzeit zu belasten.
            Was tun wir nicht alle für uns selbst?
            Lassen Sie sich von anderen helfen.
            Seien sie ein großzügiger Abnehmer!
            Und Renate wird bei Ihnen sein.
            Eine angenehme Lastenzeit
            wünscht Ihnen Ihr
            Prof. Frank Sorge
          3. Neues zum sog. Spandauer Notizbuch 
            
            
            Die Tatsache, daß der Inhalt des im letzten Jahr aufgefundenen 
            sog. Spandauer Notizbuches nicht sogleich veröffentlicht wurde, 
            hat - wie kaum anders zu erwarten - zu einer Vielzahl von unhaltbaren 
            Spekulationen geführt. Zu erwarten war hier natürlich der 
            Beitrag im Internetmagazin "Taschenspiegel", dessen schlecht 
            recherchierte Renate-feindlichen Beiträge jeden ernsthaften Renatisten 
            und vor allem Renatiker schon des öfteren nur mild lächeln 
            ließen.
            
            In beinahe stereotyper Anmaßung wurde hier darüber spekuliert, 
            daß der Inhalt des Notizbuches den ganzen Renatismus in seinen 
            Grundfesten erschüttere und deutlich mache, daß die ganze 
            Lehre von Lastenausgleich in Wahrheit gar nicht auf die historische 
            Renate - deren Existenz diesmal offenbar vorausgesetzt wird (hört, 
            hört!!!) - zurückzuführen sondern Erfindung ihrer Anhänger 
            sei, die sich mit ihrem Tode nicht abfinden wollten. 
            
            Aber auch manch ernster zu nehmenden Zeitgenossen, wie einige Vertreter 
            angesehener Logistikunternehmen, meldeten sich in unsachgemäßer 
            Weise zu Wort. Es sei hier nur auf den verqueren Schluß verwiesen, 
            die Tatsache, daß Prof. Frank Sorge an der Auswertung beteiligt 
            sei, würde darauf verweisen, daß die Supraversammlungsleiterin 
            Carola Wojtusz im Puppenlappner Hauptkonziliat alles daran setze, 
            Inhalte zu unterdrücken, die der gängigen Lehre von Lastenausgleich 
            widersprächen. 
            
            An alledem ist nichts, was sich halten ließe. Wie bereits von 
            Anfang an mitgeteilt, enthält das Notizbuch selbst keinerlei 
            Eintragungen, die sich auf Renate beziehen.
            
            Lediglich der eingelegte Zettel stellt die Niederschrift eines Traumes 
            (!) dar, in dem die dort erwähnte Renate mit der Stifterin der 
            Lehre des Lastenausgleichs identisch zu sein scheint. Daß beide 
            Dokumente bis dato nicht eingescannt im Internet zu begutachten sind, 
            erklärt sich nicht mit irgendwelchen diffusen Verschwörungstheorien, 
            sondern hängt alleinig damit zusammen, daß sie in einem 
            dermaßen schlechten Erhaltungszustand sind, der eine derartige 
            Bearbeitung zur Zeit auf keinen Fall zuläßt. 
            
            Um nicht weiteren Spekulationen Raum zu bieten, sei hier im folgenden 
            der Text der ersten Seiten des sog. Spandauer Notizbuches wiedergegeben. 
            
            Dies wird verdeutlichen, daß es für die Renatik und vor 
            allem den Renatismus kaum Bedeutung hat. 
            Zunächst noch einige satztechnische Angaben: 
            / gibt das Ende einer Zeile an; // markiert das Ende einer Seite; 
            [...] zeigt unleserliche Zeichen an; erklärende Zusätze 
            stehen in eckigen Klammern [].
          [Seite 1 u. 2 leer; Seite 3 in anderer Handschrift als die übrigen 
            Teile des Notizbuches:] Cornelia / Schlemmer / Ernst-Lemmer- / Str. 
            3 / 35041 Marburg / T. 06432 / 886359 // [Seite 4, mit rotem Stift 
            geschrieben:] [email protected] / [Bleistiftstrich] / [mit schwarzem 
            Stift:] 280 1x [die 1 überschreibt mit blauem Stift eine nunmehr 
            unleserliche Ziffer]; 290 1x [die 1 überschreibt mit blauem Stift 
            eine nunmehr unleserliche Ziffer]; [mit Bleistift mehrfach durchstrichen:] 
            3,- 1x / Automatenmarken: [unleserlich durchstrichen]x; 2[unleserlich 
            durchstrichen] / [unleserlich durchstrichen] ; [unleserlich durchstrichen] 
            ; [mit Bleistift einmal durchstrichen:] 1,20 2x; [mit Bleistift einmal 
            durchstrichen:] 1,60 1x / [unleserlich durchstrichen]; 1,40 [danach 
            überschreibt eine mit Bleistift gezogene 1 ein] 2x; [unleserlich 
            durchstrichen] ; [unleserlich durchstrichen] x; [mit blauem Stift 
            unleserlich durchstrichen] / [unleserlich durchstrichen] ; [unleserlich 
            durchstrichen] ; [unleserlich durchstrichen] ; [mit Bleistift mehrfach 
            durchstrichen:] 240 1x; ; [mit Bleistift mehrfach durchstrichen:] 
            270 1x / [...]dische Elegie ; [mit Bleistift mehrfach durchstrichen:] 
            440 1x; [mit blauem Stift unleserlich durchstrichen] / [...]on Ahlbek 
            nach Baalbek / lag ich unter deinem Flügel. / Sang ich mit den 
            Engeln noch / lang, vom Original zur zweiten / Königin. Ich zeigte 
            dir meinen / Mümmelmann, ich las die meine / [...]rpel bis hin 
            ans Land der Saar, // [Seite 5:] wo die Luft hoch und der Weg nur 
            / geborgt war. Wir spielten mit / Schlümpfen wie in alten Zeiten 
            / und Marie-Anne gab mir ihre / Mütze im Stadtbad der Zukunft. 
            / Halle - wie Duda. / 26. 2. 2001 / [mit rotem Stift geschrieben:] 
            Schröderstift / v. Johann Heinrich Sch. / 1851 Architekt A. [verwischt, 
            mit Bleistift überschrieben:] Rosengarten / Mieterselbstverwaltung 
            / Schröderstift e.V. // [Seite 6:] Eheml. Gartenhaus Salomon 
            / Heines, Bankier 1767-1844, / errichtet 1832 im Garten seines / Landsitzes 
            / Das Landhaus selbst bereits / 1880 abgerissen / [mit schwarzem Stift 
            geschrieben:] Grabstätte Klobstocks / Fr. Gottlieb K. (1724-180[...] 
            / erwarb 1759 die Grabstätte / auf dem neu angelegten Friedhof 
            / Der Grabstein trägt [...] //
          Um die kaleidoskopartige Aneinanderreihung verschiedenster Eintragungen, 
            deren Sitz im Leben nicht immer deutlich erkennbar ist, deutlich zu 
            machen, sollen die Auszüge aus dem sog. Spandauer Notizbuch in 
            lockerer Reihenfolge in Ceryx fortgesetzt werden. Prof. Dr. Peter 
            Kosmos
          4. Das Spandauer Notizbuch
          Die zweite Seite der Papiereinlage der Spandauer Notizbücher 
            scheint zwar mittlerweile entschlüsselt, doch noch nicht vom 
            Rat der Renatisten freigegeben.
            Wir werden sie weiter informieren und machen sie bereits jetzt auf 
            eine Sensation gefaßt.
            Denn uns ist zu Ohren gekommen, daß die zweite Seite von einem 
            weiteren Evangelium berichtet.
            Die lange Zeit, in der nichts mehr von den Spandauer Notizbüchern 
            berichtet wurde, kann nur bedeuten, daß etwas unter Verschluß 
            gehalten wird.
            Wir halten sie auf dem Laufenden.
            Ihr Ceryx Team 
          fs / bä
          ---
          Die Renatika sind nach vorheriger Einzahlung einer 
            Druck- und Versandkostenbeteiligung von € 4,50 auf das Konto
            
            Kreatives Schreiben e.V.,
            Kto-Nr. 11024513, bei der 
            BERLINER VOLKSBANK, BLZ 100 900 00;
            Verwendungszweck: Renatika
            
            zu bestellen bei
            
            Andreas Baumann,
            Streitstraße 48B,
            13587 Berlin
            (E-mail: [email protected])
            
            ...oder direkt zu kaufen im Buchladen St. Nikolai am Berliner Nikolaiviertel, 
            Spandauer Straße gegenüber dem Roten Rathaus 
            (E-mail: [email protected]).