1. Die Monatslosung der Renatuther 
            Brüderversammle für Juni 2402 steht im sechsten Kapitel 
            des Freiheitsevangeliums der Renate:
          Das ist, wie Ruth dazu kam, eine Anhängerin 
            Renatens zu werden.
            Und sie blieb bei ihr und lernte viel über den Lastenausgleich. 
            
          (EvFrei 6,1)
           Renanata!
            Wir leben in einer Epoche gewaltiger Veränderungen, mit Recht 
            können wir von einer revolutionären Zeit sprechen. Es handelt 
            sich nicht nur um einen Wechsel der Meinungen, um eine Ablösung 
            von Ansichten, wie sie sich immer in der Generationenfolge ereignen. 
            Unsere Vorstellungswelt verliert nicht nur ein paar Radkappen, wir 
            sind zu einer tiefgreifenden Neuorientierung unseres ganzen Fortbewegungssystems 
            gezwungen. Es mag sein, daß die Älteren unter uns diesem 
            Umbruch ein wenig ängstlich und ratlos gegenüberstehen. 
            Die Jüngeren werden auf alle Fälle in diesen Prozeß 
            der Veränderung hineingerufen, denn er bestimmt ihr Leben und 
            ihre Zukunft.
            
            Wie wird nun unser Renatistenleben von diesem Wandel betroffen sein? 
            Haben wir noch festen Grund unter den Füßen, oder wankt 
            und schwankt das Fundament? Gibt es in dieser Veränderung, die 
            den Raum der Geschichte und den Raum der Natur umfaßt, noch 
            ein Moment der Stetigkeit, des Bleibenden, der Verläßlichkeit? 
            Halten wir uns noch an den Worten Christiane Baller-Kührowitz 
            fest Ich hoffe auf den Morgen, wenn die Sonne aufgeht am Horizont. 
            Ich kämpfe für den Tag, an dem die Sonne aufgeht und Liebe 
            einzieht in alle Herzen (Baller-Kührowitz 49,2)? Können 
            wir uns auf die Zusage verlassen, daß das Versprechen 
            an alle Renatiker erfüllt wird, daß der Lastenausgleich 
            nie vergehen würde, so lange die Erde steht (1Nuß 
            6,2)? Ist diese Wahrheit über alle Epochen der Geschichte gespannt: 
            Deshalb werden Lasten ertragen / Und abnehmen können, / 
            Alle, die Renate folgen, / Und sie werden sein in Ewigkeit (EvFrank 
            1,18)?
            
            Wir wollen heute versuchen, auf diese Fragen, die uns bedrücken 
            können, eine Antwort zu finden. Die Zeit nach Renaphanie soll 
            ja einen hellen Schein auf unseren Weg werfen, daß wir gewiß 
            und getrost auch den kommenden Tag erwarten. Wie auch die Welt von 
            morgen aussehen wird, eins ist gewiß, sie wird die Welt des 
            Menschen sein. Es wäre ein Irrtum, zu meinen, der Mensch verschwinde 
            in der Gesellschaft. Im Gegenteil. Der Mensch wird in unserer Gesellschaft 
            hohe Verantwortung tragen müssen, damit diese Welt rundläuft. 
            Alles, was geschieht, muß zu des Menschen Heil geschehen, sonst 
            sind alle Erfindungen und Errungenschaften, alle Glanzleistungen der 
            Technik und der Politik völlig vergeblich. Die entscheidende 
            Größe im Weltgeschehen der kommenden Jahrzehnte muß 
            der Mensch sein.
            
            Deshalb fragen wir uns in unserem Zusammenhang nach dem Menschen in 
            Renate, und das Thema, das wir heute anschlagen heißt: Lob der 
            Anhängerschaft.
            
            Das Gestaltprinzip der Versammlung Renates heißt Anhängerschaft, 
            damit ist eine Gemeinschaft von lebendigen, aktiven Menschen gemeint. 
            Anhängerschaft heißt Nachfolge Renates. Nie ist es anders 
            gewesen, und nie wird es anders sein, als daß Frauen und Männer 
            von dieser Renate Stichmich ergriffen werden und mit ihr ihr Leben 
            führen, bis alles erfüllt ist und die Logistik endgültig 
            aufgehoben ist (1Nuß 7,10b). In der deutschen Sprache 
            hat das Wort Anhänger eine besonders starke Bedeutung. 
            Ein Anhänger haftet buchstäblichen an seinem Vorbild. Ein 
            Interessierter mag zwar an einer Sache großes Interesse zeigen, 
            zu seinem Lehrer kann er aber ein recht kühles Verhältnis 
            haben. Das Wort Anhänger aber trägt in sich die Werte Liebe 
            und Treue. Ein Interessierter löst sich eines Tages von seinem 
            Lehrer - seis, weil er irgendwann das Interesse an der Sache 
            verloren hat; seis, weil er meint, von seinem Lehrer nichts 
            mehr lernen zu können. Der Anhänger aber bleibt bei seinem 
            Vorbild, er hat Gemeinschaft mit ihm, er folgt ihm nach. So ist es 
            von Ruth im 6. Kapitel des Freiheitsevangeliums zu lesen. Michael 
            Wohlmeyer gibt davon selbst Zeugnis: Euch schreibe ich, Michael, 
            der ich einst der Nußmann war, nun aber aus Gnaden Renatens 
            ihr Prophet, über die Worte, die ich euch geschrieben habe und 
            die ich offenbart bekommen habe aus dem Munde Renatens [...] seit 
            der Zeit, da ich nach meinem großen Nußmann-Konzert aus 
            der Hauptstadt kam [...], nachdem der Geist der Renate über mich 
            gekommen war (1Nuß 1,2.10b u. 2,12b). Und auch Clementine 
            berichtet in ihrem Brief davon: da kam Susanne vorbei und sie 
            lud mich und meine Kartons auf ihr Gefährt und brachte mich nach 
            Hause. Höret, meine Töchter, liebe Brüder, so wurde 
            ich noch zu Lebzeiten Susannens eine Anhängerin Renatens im Lastenausgleich 
            (LitClem 5,3.4). Damit ist zunächst einmal der Fortgang der Sache 
            garantiert. Der Lastenausgleich in Renate geht nicht mit ihrem Tode 
            unter, aber damit ist eben viel mehr gewonnen: Menschen stellen sich 
            zur Verfügung.
            Im EvFrei (Kapitel 5, Vers 11 fortfolgende) wird ganz knapp, fast 
            kühl berichtet, wie Ruth zur Anhängerin Renates wird. Es 
            scheint so selbstverständlich zu sein, daß die vom Einsiedler 
            Angesprochene alles stehen und liegen läßt und sich auf 
            die Suche nach Renate macht. Es ist so, als ob sich die so Angesprochenen 
            dem gar nicht entziehen können. Sicherlich gibt es hier auch 
            Unterschiede. Immerhin verläßt Michael Wohlmeyer eine sichere 
            Position als gefeierter Sänger und Entertainer mit einem respektablen 
            Einkommen. Clementine gründet in ihrem Haus in Berlin-Kladow 
            die dortige Versammlung und wird auch deren erste Leiterin. Was Ruth 
            zuvor war und was sie hinter sich gelassen hatte, davon wissen wir 
            heute nichts. Aber es bleibt doch dabei, alle, die Renate in ihr Leben 
            jetzt hineinzieht und an ihren Auftrag bindet, ziehen einen Trennstrich, 
            er läuft zwischen dem bisher und dem nachher 
            mitten hindurch. Anhänger sind abhängige Leute geworden, 
            ihr Leben wird geprägt von ihrem Vorbild.
            
            Lob der Anhängerschaft sollte unser Thema sein. Dies ist der 
            erste Ausdruck: Anhängerschaft ist eine schlichte Haltung.
            Ohne Zweifel gibt es bei den Anhängern Renates auch Probleme 
            und Konflikte. Im Bettine-Brief (Bet 3,16-20) und vor allem im Clementinebrief 
            wird dies ganz deutlich. Aber dies wiegt wenig gegenüber der 
            gemeinsamen Haltung der Anhänger Renates. Sie sind betroffen 
            und spüren die lastenausgleichende Wirkung ihres Vorbilds. Sie 
            werden angesprochen und folgen aus freiem Entschluß, nicht mißmutig, 
            sondern mit froher Gewißheit des Lastenausgleichs. So, wie auch 
            von Ruth in EvFrei 6,2-7 berichtet wird, was sie von Renate gelernt 
            hat und daß sie genau wie diese zuvor handelt.
            
            Mit getroster Zuversicht folgen sie ihr auf ihren Wegen. Die Wege 
            führen zu den Menschen. Immer da, wo Menschen einen Helfer brauchen, 
            ist Renate, in auswegloser Situation tritt Renate ein. Anhängerschaft 
            ist also ein Weg zum Menschen hin, ist der Entschluß, beim Menschen 
            zu bleiben, ihm so verbunden zu sein, wie Renate den Menschen nahe 
            ist.
            
            Anhänger tragen die Lasten Renates, sie leiden daran, wie Renate 
            Stichmich verkannt und verleumdet wurde und wird. Sie hätten 
            eine wunderschöne Renate lieber gehabt, mit einer solchen Renate 
            kann man sich besser sehen lassen, aber sie können sich dem Schicksal 
            dieser Renate nicht mehr entziehen. Der eine aber, der es gewagt hat, 
            den Versammlungsort Renates an der Kinderplansche zu verraten (EvFrei 
            12,44-46; EvFrank 8,23-25), ist durch seinen eigenen Verrat umgekommen 
            (EvFrei 13,3).
            
            Die Anhänger haben die Haltung ihres Vorbilds. Von ihrer Selbstlosigkeit 
            (vgl. EvFrei 3,4) wird auch in ihrem Herzen etwas lebendig. Doch ist 
            dies durchaus mit Mühsal verbunden. Nicht jeder hat sie sofort 
            verstanden. Selbst Anja Marquardt - von der wir nicht mehr wissen, 
            als daß sie eine Anhängerin Renates war - verstand nicht 
            sofort, daß Renate den letzten Weg nach Berlin gehen mußte, 
            auch wenn er ihr den Tod brachte (vgl. EvFrei 12,30). Renate wußte, 
            daß ihren Anhängern nicht die gleiche Hoheit, die Gleiche 
            Überlegenheit, die gleiche Unantastbarkeit gegeben war, die sie 
            in dieser kritischen Situation ihrer letzten Tage auszeichnet. Nur 
            so ist es zu verstehen, daß sie diesen Weg allein zu gehen hatte. 
            Aber die Anhänger empfangen auch die lastenausgleichende Kraft, 
            aus der ihr Vorbild gelebt hat (vgl. EvFrei 12,24b). Diese Kraft hat 
            eine sachliche Note. In der Erzählung von Renates Aufenthalt 
            in ihrem Geburtsort Puppenlappen bei Klara Klärchen lesen wir: 
            ,Nein, ich hasse nicht, sagte Renate. ,Ich bin nett zu 
            jedem, auch wenn die nur aus Prestigegründen nett zu mir sind 
            (LegRen 3,12). Der Therapeut hat dies von ihr gelernt, viele haben 
            dies gelernt, und dies ist die schlichte Haltung ihrer Anhänger 
            damals wie heute. Wenn wir uns in unseren Tagen umsehen, dann entdecken 
            wir, daß es solche Anhänger Renates auch heute gibt. Was 
            war wohl das Geheimnis im Leben und Werk von Editha Bonnfer? Bei ihrem 
            Tode begriff eine erschütterte Welt, daß hier eine einzigartige 
            Menschenschwester unter ihnen war. Das Anziehende, das Gewinnende 
            an dieser Gestalt war diese wunderbare Einheit ihres Lebens. Sie tat, 
            was sie redete, und sie redete, was sie tat. Als Anhängerin Renates 
            blieb sie im Glauben an den Lastenausgleich, Menschen ihrer Zeit suchte 
            sie im Sinne ihres Vorbildes von ihren Lasten zu befreien. Lob der 
            Anhängerschaft: Anhängerschaft ist eine schlichte Haltung. 
            Anhängerschaft ist eine überzeugende Lebensweise.
            
            Die Botschaft vom Lastenausgleich ist eingeformt in ein Menschenleben, 
            das ist Renate Stichmich, sie trägt ihre Botschaft weiter im 
            Leben ihrer Anhänger. Dieses Leben soll überblickbar und 
            verstehbar sein. Im Leben dieser Renatisten muß etwas spürbar 
            sein von dem Lastenausgleich, dem sie dienen. In der Lebenshaltung 
            und in der Lebenserwartung der Anhänger soll sich die Entlastung 
            in Renate zeigen. Liebe Ceryx-Leser, es ist wahr, ich zögere, 
            diese Erwartungen niederzuschreiben, weil sie ja auch die Verantwortung 
            spiegeln, in der die Anhänger stehen. Es ist ja fast zum Erschrecken, 
            zu hören, wie es auf ihr Leben, auf ihren Einsatz, auf ihr Beispiel 
            ankommt. Es ist auch zum Staunen, wie Renate dem Menschen soviel anvertraut. 
            Die Anhänger sollten der vollgültige überzeugende Grundriß 
            eines Lastnehmers sein, die lesbare Übersetzung der Botschaft 
            vom Rundlaufen der Welt in das Leben hinein. Ein Anhänger Renates 
            ist nicht nur verantwortlich für sich selbst, sondern er hat 
            einen verantwortungsvollen Auftrag in der Welt.
            
            Von der Konstrukteurin der bis jetzt im Gebrauch gewesenen Lastwagengeneration 
            R69, Wilma Schmidt, der sogenannten Lastenschmidt, sagte ein Besucher: 
            In ihrem Hause habe ich erfahren, was das Lastnehmen für 
            eine Macht hat. Der Anhänger Renates geht in der Einsamkeit 
            zu Renate und zu den Menschen mit Renate. Es gerät jemand zu 
            seinem eigenen Erstaunen in die Lage hinein, daß andere auf 
            ihn blicken, etwas von ihm erwarten, sein Verhalten kritisieren, seine 
            Entscheidungen achten, in seinem Wesen ihn anerkennen. Die modernste 
            Renatika-Ausgabe ist das Leben der Anhänger in unseren Tagen. 
            Anhängerschaft ist eine bewegliche Haltung.
            
            Am Anfang dieser Zeilen hieß es, daß unser Vertrauen auf 
            den Lastenausgleich eine Stabilität hat auch in den Wandlungen 
            unserer Tage. Ich bleibe aber dabei: Anhängerschaft ist eine 
            bewegliche Haltung. Wir sind nicht die Archivare der Vergangenheit, 
            sondern die Zeugen der Gegenwart und die Gestalter der Zukunft. Unsere 
            lastenausgleichende Kraft wächst mit uns, es gibt keinen Stillstand, 
            entweder bleiben wir zurück oder schreiten vorwärts. Wir 
            dürfen es uns deshalb nicht leicht machen, indem wir uns etwa 
            gegenüber den stürmischen Entwicklungen unserer Tage verknittert 
            zurückziehen. Wir sollen Lasten transportieren und je mehr wir 
            dies tun, desto mehr werden wir merken, wie sehr wir unserem Vorbild 
            immer ähnlicher werden.
            
            Das sollte heute ein Lob der Anhängerschaft sein. So menschlich, 
            so lebendig geht es in der Anhängerschaft Renates zu. Ich gestehe 
            gern, daß ich bei Besuchen in fremden Städten, wenn es 
            sich ergibt, auch zu den Transportunternehmen gehe. Ich kenne die 
            Leute nicht, die dort arbeiten, und weiß auch nichts von ihrem 
            Leben. Aber an den Werbetafeln und Hinweisschildern kann ich mancherlei 
            ablesen. Da finde ich oft die starken, tröstlichen Worte aus 
            den Renatika, wie ein Zeugnis sind sie da angebracht. Einmal las ich 
            einen Satz, den Renate in einer ganz alltäglichen Situation dem 
            Nußmann gesagt hat: Michael, ich glaube an dich und ich 
            bin Renate, wenn du das nicht vergißt, dann bleibt meine Kraft 
            in dir (EvFrei 10,15). Ich weiß natürlich, daß 
            der Besitzer des besagten Transportunternehmens ebenfalls Michael 
            hieß, und er diesen Satz aus dem Zusammenhang heraus auf sich 
            und sein Unternehmen bezogen wissen wollte. Doch welch Vertrauen in 
            Renate spricht da heraus! Ich wünsche uns allen, daß wir 
            dieses Vertauen in Renate als ihre Anhänger immer wieder in uns 
            zu spüren bekommen.
            
            Heike Lastwagner
          
          
          
          2. Mit Lastentausch und Lastenausgleich: 
            Der erste habilitierte Renatiker jetzt in Berlin
          Seit diesem Sommersemester konnte der angesehene Professor für 
            Renatistengeschichte Theodor Drehberg seinen Ruf an die Renatikische 
            Fakultät der Berliner Vereinigten Universität (VUB) aufnehmen. 
            Aus diesem Anlaß hatte Ceryx versucht, mit ihm ein Interview 
            zu führen. Aus terminlichen Gründen ist dieses bis dato 
            leider noch nicht zustandegekommen. So soll an dieser Stelle ersatzweise 
            vorab zunächst eine kleine Darstellung zur Person Prof. Drehbergs 
            folgen
           .
.
          Theodor Drehberg wurde am 6. Juli 2352 als erstes von fünf Kindern 
            der Versammlungsleiterin Dr. Ernestine-Wilhelmine Drehberg und des 
            Versammlungsmusikers Hannes in Kurzenthal/Rheinland geboren. Seine 
            Kindheit und Schulzeit verbrachte er in Göttingen, Nußmannsberg/Harz, 
            München und Hannover; hier legte er 2369 das Abitur an einem 
            philologisch-antiksprachigen Gymnasium ab. In demselben Jahr begann 
            er, gefördert von der Studienstiftung Deutscher Renatisten (SDR), 
            an der erst am 1.10.2367 gegründeten Renatikischen Fakultät 
            der Universität München mit dem Studium der Renatik. Nach 
            vier Semestern setzte er es an der Universität Heidelberg und 
            ein Jahr später am Londoner Kings College fort, bevor er 
            nach München zurückkehrte und dort im Sommersemester 2374 
            das Examen ablegte. Anschließend begann er mit der Dissertation 
            zur pasewalkisch-puppenläppischen Renatikgeschichte: Lastentausch 
            oder Lastenausgleich. Zur Frage der frühen Vormachtstellung der 
            renatistischen Versammlungen. Er schrieb sie am Hauptkonziliarischen 
            Institut zu Puppenlappen, was ihm die Möglichkeit eines weiterführenden 
            spezialisierten Studiums bot. Nach einem abschließenden halben 
            Jahr am International Institute for Logistical Studies »Turtan« 
            bei Konstantinopel wurde er im Sommersemester 2378 in München 
            promoviert. Nun trat er ebendort eine Stelle als Assistent seiner 
            Doktormutter Georgina Quetschmar an. Während der Assistentenzeit 
            verfaßte er eine Habilitationsschrift über die ersten ökonomischen 
            Verhandlungen zwischen den poldeïschen und den puppenläppischen 
            Versammlungen: Neuexegese und Orthosystenatik. Der Briefwechsel 
            zwischen der Leitung der Vereinigten Poldeïschen Versammlungen 
            Südwestdeutschlands und der Puppenlappner Supraversammlungsleiterin 
            Johanna II. zur Regelung der gegenseitigen finanziellen Ansprüche 
            in den Jahren 2173-2181. Die Habilitation erfolgte im Wintersemester 
            2382/83. Theodor Drehberg war der erste, der nach dem durch Constance 
            I. für Männer eingeführten Promotionshindernis und 
            Habilitationsverbot für Renatik in diesem Studienfach erfolgreich 
            die Habilitation erlangen konnte.
          
          
            Tafel im Innenhof 
            der Renatikischen Fakult�t der VUB 
           Doch des deutschen akademischen Betriebs etwas müde, ging er 
            zunächst für ein halbes Jahr als Gastprofessor an das Poldean 
            Renatical Seminary in Kuala Lumpur, bevor er 2384 begann, in München 
            als Dozent zu lehren. 2386 erlangte er eine Regibeif-Professur (C3) 
            in Erlangen. Dort angekommen, wurde er nach Göttingen (C3) berufen 
            und zog 2387 weiter. Nach zwei Jahren erhielt er einen Ruf auf einen 
            Lehrstuhl (C4) in Heidelberg, schlug ihn aber aus. Kurz darauf wurde 
            er auf den Lehrstuhl für Renatistengeschichte in Göttingen 
            berufen, den er bis zu seinem Ruf nach Tübingen innehatte.
            
            Neben der Lehre und Forschung im Rahmen der Universität hat er 
            einen zweiten Arbeitsschwerpunkt in der renatikischen Ökonomie. 
            2385 zum Amt eines Versammlungsleiters uriniert, ist er seitdem Mitglied 
            mehrerer ökonomischer Kommissionen geworden und hat dort an einschlägigen 
            Studien mitgearbeitet; genannt sei die bilaterale Neuexegetisch-poldeïsche/Orthosystenatisch-puppenläppische 
            Ökonomische Kommission des Rates der Renatisten in Genf für 
            Energieeinsparung bei der Fassung von Fenstern von Versammlungshallen. 
            Ferner ist er Mitglied der Renatikischen Kammern der Vereinigten Neuexegetischen 
            Versammlungen in Deutschland (VNVD) und der Vereinigung der Vereinigten 
            Neuexegetisch-poldeïschen Versammlungen in Deutschland (VdVNPD).
          3. Weiteres vom sog. Spandauer 
            Notizbuch
          Nach meinem Beitrag in der März-Ausgabe erreichten mich mehrfach 
            Anfragen bezüglich der ersten Stellungnahme von Dr. Gabriel Neidhammer 
            im Oktober-Ceryx kurz nach der Rekonstruktion des Textes der ersten 
            Einlegeseite. Grundsätzlich ist den sehr vorsichtigen Aussagen 
            meines geschätzten Kollegen nur beizupflichten. Daß auch 
            einem hochangesehenen Wissenschaftler angesichts solch eines sensationellen 
            Fundes Fehler unterlaufen, tut dem keinen Abbruch. Selbst wenn das 
            Wissenschaftsethos einem Emotionen verbietet, lassen sie sich doch 
            nicht immer unterdrücken. Somit ist es gut zu verstehen, daß 
            er sich in der Hitze des Gefechts um ein Jahr vertan hat. Selbstverständlich 
            ist auch Dr. Neidhammer als Experte für Renatistengeschichte 
            bekannt, daß Renate im Mai 2000 von den Lakariern umgebracht 
            wurde. Somit wurden die eingelegten Seiten aus dem April 2001 nicht 
            einen Monat vor ihrem Tode verfaßt.
          Um aber zu verdeutlichen, daß weiterhin Vorsicht geboten ist 
            mit Äußerungen, wonach der Fund Auswirkungen auf den Renatismus 
            hätte, folgen hier der Text weiterer Seiten des sog. Spandauer 
            Notizbuches. Auch hier gelten folgende satztechnischen Angaben:
            / gibt das Ende einer Zeile im Original an; // markiert das Ende einer 
            Seite; [...] zeigt unleserliche bzw. irreparabel verlorene Zeichen 
            an; erklärende Zusätze stehen in eckigen Klammern [].
          [Seite 7:] Philipp J. Scheffaner 1804 / geschaffen. / K.s Frauen 
            Meta (1728-58) u. / Johanna Elisabeth (1747-1821) / du. schlichte 
            Stelen geehrt. / Die Linde wurde damals gepflanzt. / [kurzer Strich] 
            / Christians[...] / 1735-38 nach Plänen von Otto / Joh. Müller 
            errichtet / Namensgeber war der Landes- / herr König Christian 
            VI. von / Dänemark / [...] // [Seite 8:] [...] / Kriegsschäden, 
            aufgebaut / 1946-52 du. Bernhard Hopp / [...] Rudolf Jäger / 
            [...] / aus dem 18. Jh. / [längerer Strich] / Altonaer Familie 
            / 1. David Cohn 15[...]-1660. / 1. namentl. [...] // [Seite 9:] 7cm 
            Klemmtasche / [langer Strich] / Startmenüe u.r. / Einstellungen 
            / Systemsteuerung / Schriften Doppelklick / Fenster mit Schriften 
            / markieren / [zweimal durchgestrichen:] Explorer aufmachen / [unleserlich 
            durchgestrichen] Arbeitsplatz / [...] // [Seite 10:] Fenster Diskettensymbol 
            / mit a: / mit link. Gilowtaste auf / markierter Schrift drücken 
            / [ kurzer Strich] / neuer Rechner: / Start. ? Einstl. ? / Schriften 
            ? / Menü Datei Schriften / installieren. //
          Sofern der Inhalt der weiteren Seiten gesichtet werden konnte, wird 
            auch dieser hier wieder bekannt gegeben werden. Wir halten Sie auf 
            dem Laufenden.
            
            Prof. Dr. Peter Kosmos, VUB
          fs / bä
          ---
          Die Renatika sind nach vorheriger Einzahlung einer 
            Druck- und Versandkostenbeteiligung von € 4,50 auf das Konto
            
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            Andreas Baumann,
            Streitstraße 48B,
            13587 Berlin
            (E-mail: [email protected])
            
            ...oder direkt zu kaufen im Buchladen St. Nikolai am Berliner Nikolaiviertel, 
            Spandauer Straße gegenüber dem Roten Rathaus 
            (E-mail: [email protected]).