| JULI | 
| 2002 | 
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| Figurative 
          Malerei (ab 1970) | |
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          auch: | 
|  Anfang der 80er Jahre wollen die Künstler der 
          Intellektualisierung der Kunst wieder entgegensteuern: Es entsteht ein 
          neuer Hunger nach der Illusion der Bilder. Man verlangt nicht mehr nach 
          Gedankenkunst, sondern nach einer die Sinne befriedigenden Malerei. 
          Mit ihrem ästhetischen Anarchismus stehen die neuen Künstler 
          außerhalb aller Traditionslinien. Zwischen Kunst und Alltagskultur 
          geht es zunehmend auch um Vermarktung. 
           Der Engländer Francis Bacon entwickelt ausgehend vom Surrealismus einen völlig eigenen Stil. Die Klarheit des Raumes steht bei ihm im Widerspruch zu seinen formverschliffenen Figuren, die kaum mehr als rohe Fleischmassen sind. Anselm Kiefer beschäftigt sich mit deutscher Vergangenheit, Faschismus und Deutschtum. Seine Malerei ist abstrakt und konkret zugleich: Der Betrachter muss die einzelnen Bildelemente selbst zu einer Aussage zusammenfügen. Gerhard Baselitz ist vor allem bekannt für seine kopfüber gemalten Motive. Durch das Umdrehen will er verdeutlichen, dass es ihm nicht um den Gegenstand geht, sondern um die "Malerei als Malerei". Die Geschichte der Kunst zeichnet sich durch eine immer stärkere Zersplitterung der Stile aus. Heute kann man kaum noch von Strömungen reden; stattdessen sucht jeder Künstler nach ganz individuellen Ausdrucksformen. Gleichzeitig hat sich die Grenze dessen, was als "Kunst" zu bezeichnen ist, unendlich erweitert. aw | |