OKTOBER 01
 
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Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück
Sharon Maguire
USA/GB 2001








Links das US-amerikanische Filmplakat,
das den Blick in den Ausschnitt verbietet
Bridget Jones’ Neujahrsvorsatz ist denkbar einfach: abnehmen und ihren Traummann finden. Das ist aber leichter gesagt, als getan - und so steuert die chaotische Mittdreißigerin von einer Katastrophe in die nächste: eine gescheiterte Affäre mit ihrem Chef, ein neuer Job - bei dem sie zunächst keine gute Figur macht - , peinliche Familienfeste, noch peinlichere Begegnungen mit dem hölzernen Anwalt Mark Darcy - den Bridget für so falsch hält, daß er der Richtige sein muß.

Bridget Jones ist ungeschickt, unförmig, unsouverän - und damit den meisten Zuschauerinnen unglaublich sympathisch. Sie ist zu pummelig, um elegant zu sein, zu ordinär, um kultiviert zu sein und zu komisch, um sie nicht zu mögen. Die Texanerin Renée Zellweger, die zum Entsetzen vieler Briten die Rolle der Bridget bekam, legte Gewicht zu und verbrachte sieben Monate damit, sich einen Londoner Vorstadtdialekt anzugewöhnen. Der Aufwand hat sich gelohnt. Zellweger ist so rund, rosig und blond, daß sie britischer als die meisten britischen Schauspielerinnen aussieht. Hugh Grant überzeugt als attraktiver Fiesling mehr als in seinen vorherigen Rollen als verliebter Idiot. Colin Firth spielt dessen Rivalen Darcy so unterkühlt, daß man sich wundert, warum sich Bridget letztendlich für ihn entscheidet.

„Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück“ ist kein origineller Film. Die Probleme von Single-Frauen um die Dreißig wurden bereits ausreichend in unzähligen Romanen und in der Serie „Ally McBeal“ erörtert. Neue Erkenntnisse gewinnt man durch den Film nicht. Renée Zellwegers komisches Talent macht den Film dennoch sehenswert. Und vermutlich wird „Bridget Jones“ eine Mode der getigerten Unterhosen auslösen.

vh