OKTOBER
2003

 
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"Irgendwann in Mexico"
"Irgendwann in Mexico"
Robert Rodriguez
USA, 2003

Was passiert, wenn man Johnny Depp, Antonio Banderas und Salma Hayek aufeinander losläßt? Man erhält Irgendwann in Mexico, einen Film in bester Tradition von El Mariachi und Desperados.

El („Der“) ist ein Mariachi, eine Art mexikanischer Landstreicher und, wenn nötig, Pistolero. Inmitten der Machenschaften des mächtigsten Drogenkartells am Ort, politischer Machtkämpfe, eines pensionierten FBI-Beamten und eines draufgängerischen, psychopathischen CIA-Agenten trauert er um seine Frau und seine Tochter, die von einem General aus Eifersucht getötet wurden.

Just dieser General soll nun, angestiftet vom Drogenbaron und den US-amerikanischen Geheimdiensten, gegen den demokratisch gewählten Präsidenten putschen und danach beseitigt werden, um nicht an die Macht zu gelangen. Diese Aufgabe ist El zugedacht worden. Nach vielem Hin und Her, bei dem alle Seiten mit nicht allzu guten Gründen über ziemlich viele Leichen gehen, kann er mit Hilfe seiner beiden Gefährten nicht nur den General töten, sondern auch den Präsidenten vor ebendiesem Schicksal bewahren.

Irgendwann in Mexico ist nicht schlecht, vor allem was die Musik betrifft, aber hauptsächlich eine Mischung aus kunstvollem Gemetzel und Agententhriller – wie seine Vorgänger ein brutales Gesamtkunstwerk. Der Tiefgang beschränkt sich darauf, daß die zwielichtige Einmischung der US-amerikanischen Geheimdienste in lateinamerikanische Innenpolitik und deren fürchterliche Folgen thematisiert werden. Irgendwie tröstlich ist es dabei, daß letztlich die meisten Hauptfiguren ihre „gerechte“ Strafe erhalten. Daß der Film erst ab 18 Jahren freigegeben ist, ist aber keine Untertreibung.

mp