Endlich hat jemand mal ein Wort geschickt, damit Ceryx es erklärt.
            
            Das Wort Weckewerk setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Gerüchteweise 
            bedeutet "Wecke" Brötchen, "Werk" Abfall. 
            Schnell merkt man, daß es sich da um etwas zu essen handeln 
            muß. Und tatsächlich: Weckewerk ist eine nordhessische 
            Spezialität aus altbackenen Brötchen, Bouillon, Fleischresten 
            vom Schwein mit gekochten Schwarten, Zwiebeln, Majoran, Kümmel, 
            Salz und Pfeffer. Das erfährt man von Chris Kurbjuhn auf seiner 
            Seite "Erbarme, die Hesse koche".
            
            Weckewerk gibt's in Gläsern zu kaufen, aber wer es selbst mal 
            ausprobieren will, dem sei hier das Rezept von Kurbjuhn gegeben (Mengenangaben 
            siehe dort). Zu einem Selbstversuch war Ceryx nicht bereit, also geht 
            alles auf Eure Verantwortung (Eltern haften für ihre Kinder).
            
            Und so macht man Weckewerk: Die Brotreste werden gnadenlos in einem 
            Liter Bouillon versenkt, damit sie schwammig aufquellen. Vom Fleisch 
            nimmt man alles, was nicht mehr in die Wurst durfte, und dreht es 
            zusammen mit den Zwiebeln durch den Wolf. Hat man das Gemetzel vollendet, 
            wird das ganze Zeug in die Bouillon geschmissen und unter ständigem 
            Rühren zu einer festen Masse gekocht (lieber nicht hinsehen). 
            Entweder man serviert das Resultat gleich mit Kartoffeln, um es loszuwerden, 
            oder man verbannt es in den Kühlschrank, um es später dann 
            in Scheiben geschnitten in der Pfanne zu braten. In Nordhessen wird 
            das Weckewerk vor dem Braten gern noch paniert, damit das Fett auch 
            wirklich trieft. Dazu empfiehlt Kurbjuhn Bier und klaren Schnaps. 
            Letzterer ist scheinbar in rauen Mengen nötig, um diesen unsäglichen 
            Fleischabfall überhaupt herunterzukriegen.
            
            Damit Ihr euch eine bessere Vorstellung machen könnt, hier die 
            visuelle Beschreibung von Weckewerk, wie sie auf einer anderen Internet-Seite 
            zu lesen ist: "Es sieht aus wie dickkörniger Haferschleim 
            oder total danebengegangenes Haschee". Na dann: guten Appetit.
            
            aw