| JUNI | 
| 2004 | 
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| Historienbilder erzählen: Gros, "Napoleon auf dem Schlachtfeld von Preußisch-Eylau" | |
|  | Antoine-Jean Gros (1771-1835) siehe auch: | 
| Das Gemälde "Napoleon auf dem Schlachtfeld von Preußisch-Eylau" von Antoine-Jean Gros zeigt eine Szene aus den Napoleonischen Kriegen. Im Zuge des Krieges von 1806/1807 hatte Frankreich am 9. Februar 1807 einen Teilsieg über die preußisch-russische Koalition erlangt. Da der Ausgang der Schlacht aber nur sehr knapp war, sollte ein repräsentatives "Propagandabild" die Geschehnisse glorifizieren. Zu diesem Zweck hatte man einen offiziellen Wettbewerb ausgeschrieben, der genaue Beschreibungen sowie eine Skizze der darzustellenden Szene beinhaltete. Gros' Gemälde ist als Beitrag dazu entstanden. Neben der Verklärung von Frankreichs Ruhm sollte das Bild außerdem durch die Darstellung der Güte Napoleons die Schrecken der Schlacht herunterspielen. Das Thema der kaiserlichen "clementia" (Milde) stammt bereits aus der Antike. Napoleons ausgestreckte Hand verweist als "main de justice" auf die napoleonische Rechtsprechung; sein gen Himmel gerichteter Blick verheißt ein göttliches Gemüt. Napoleon wird als heilbringender Herrscher dargestellt, als eine Art Messias. Zudem tritt er vergleichsweise bescheiden auf, sind seine Offiziere doch besser gekleidet als er. Daneben zeugen auch Napoleons Soldaten von der zivilisatorischen 
            Tugend Frankreichs, indem sie den feindlichen, verwundeten Soldaten 
            medizinische und humanitäre Hilfe leisten. Im Gegensatz dazu 
            sind die russischen Soldaten mit ihren langen, zotteligen Haaren und 
            der braunen Haut barbarisch dargestellt; sie verstehen kaum, was vor 
            sich geht. Nur der Mann vor Napoelons Füßen hat die Gnade 
            des französischen Kaisers erkannt; begeistert küsst er das 
            Wappen seines neuen Herrschers. aw | |